Flotten steuern leicht gemacht.
Der Mercedes-Benz Konzern kann mehr als Autos bauen! Das ist mittlerweile vielen bewusst. Doch was macht der Konzern eigentlich noch alles? Ein spannendes Feld sind Infrastruktur und Systeme rund ums Fahrzeug. Dazu zählen etwa Konnektivitätsdienste – und hier kommen wir ins Spiel. Wir, Mercedes-Benz Connectivity Services GmbH, wurden 2016 als Tochtergesellschaft von Daimler Mobility gegründet, um eben solche Dienste anzubieten.
Was ist Konnektivität?
Gernot Peters arbeitet als Projektverantwortlicher bei uns und ist Experte auf dem Gebiet. Er erklärt, was Konnektivität eigentlich ist: „Konnektivität beschreibt allgemein die Möglichkeit der Vernetzung von verschiedenen Systemen, um daraus neue Informationen zu gewinnen und innovative Features und Dienste anzubieten.“ Bezieht man das auf Fahrzeuge, so ist es uns heute durch innovative Technik und das mobile Internet möglich, unabhängig von Ort und Zeit mit Fahrzeugen zu kommunizieren. „Das Fahrzeug kann Daten nach außen senden, so können wir etwa den Gesundheitszustand, also zum Beispiel Reifendruck oder Kilometerstand, des Autos live verfolgen. Gleichzeitig können auch Informationen an das Auto gesendet werden, was etwa im Bereich Carsharing relevant ist“, ergänzt Gernot Peters.
Besonders interessant sind solche Funktionen und Dienste für Firmen- und Flottenkunden. Von denen haben wir im Konzern einige und diesen möchten wir eben nicht nur das Auto zur Verfügung stellen, sondern auch die passende Infrastruktur drum herum. Eben alles aus einer Hand.
Wer braucht unsere Konnektivitätsdienste?
Unsere Kunden haben in der Regel eines gemeinsam: Sie müssen eine Vielzahl an Fahrzeugen koordinieren und steuern. Stellen Sie sich vor, Sie wären verantwortlich für 50 Fahrzeuge, zum Beispiel von Außendienstmitarbeitern eines Unternehmens. Sie müssen wissen, welches Fahrzeug wann zur Inspektion muss, welchen Kilometerstand es aktuell hat oder einfach nur wo es sich gerade befindet. Dabei unterstützen unsere connect business-Dienste. „Über ein Portal kann der Fuhrparkmanager jederzeit die aktuellen Fahrzeugdaten einsehen, es kann ein digitales Fahrtenbuch gepflegt werden oder das Fahrzeug kann im Falle eines Diebstahls geortet werden“, beschreibt Gernot. Das Besondere dabei: Wir bieten den Service markenübergreifend an, denn – so schön das für uns wäre - kaum ein Fuhrpark besteht nur aus Mercedes-Fahrzeugen. Zwar ist im Mercedes das Kommunikationsmodul schon fest verbaut aber wir bieten auch Nachrüstlösungen für Fremdmarken an. So hat der Fuhrparkmanager alle Fahrzeuge immer im Blick.
Datenschutz als höchste Priorität.
Für unsere Kunden ist ein Thema besonders wichtig und das ist der Datenschutz. Zwar sollen Fahrzeugdaten abgerufen werden aber nicht in jedem Fall und natürlich sollten gerade Live-Daten nicht in die falschen Hände geraten. Expertin für das Thema Datenschutz ist Tabea Grössel, sie ist zuständig für die Themen Legal, Compliance und Datenschutz. „Ohne Einwilligung unserer Kunden und deren Fahrer gibt es keine Datenverarbeitung, der Kunde hat immer die volle Kontrolle – das ist uns sehr wichtig“, beschreibt sie. Tabea Grössel erklärt, wie auch die Fahrer die Kontrolle haben: „Viele Fahrer nutzen die Autos sowohl für geschäftliche als auch für private Zwecke und bei privaten Fahrten soll der Fuhrparkmanager natürlich nicht die Möglichkeit haben, Standort und Fahrzeugdaten einzusehen. Daher können die Fahrer in diesen Situationen den Privacy Modus über die connect business App einschalten.“
Neben der Datenverarbeitung spielt für die Kunden die Frage nach der Datensicherheit eine wichtige Rolle. Auch hier setzt die MB Connectivity Services höchste Standards. „Wir haben ein großes Team an Systemarchitekten und Softwareentwicklern, die sie darum kümmern, dass unsere Systeme bestmöglich geschützt sind und keine fremden Zugriffe möglich sind“, weiß Tabea Grössel. Die Produkte werden zudem von verschiedenen Seiten auf Herz und Nieren getestet. So ist beispielsweise die neuste Nachrüstlösung für Fremdfabrikate, der connect business GENIUS, auch TÜV-geprüft.
Autonome Flotten brauchen Konnektivität.
Betrachtet man den Anteil des Absatzes von Mercedes-Benz, der auf Flottenkunden entfällt, so liegt dieser bereits heute bei mehr als 50 Prozent. Das bedeutet, der Flottenmarkt ist größer als der Privatkundenmarkt. „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Anteil sogar noch erhöhen wird, denn für immer mehr Flottenkunden werden Carsharing und alternative Mobilitätslösungen zunehmend interessanter und der Bedarf an einem eigenen Auto sinkt“, blickt Christoph Ludewig, Geschäftsführer der Mercedes-Benz Connectivity Services GmbH, in die Zukunft. Auch die Bedürfnisse der Flottenkunden ändern sich hin zu einer verstärkten Auslagerung des operativen Betriebs an Flottendienstleister. Diese Entwicklungen führen zu einer zunehmenden Bedeutung des datenbasierten Flottenmanagements und von Konnektivitätsdiensten: „Daten und Konnektivität sind die Grundlage für neue Mobilitätslösungen und effizientes Flottenmanagement. Denken wir mal noch einen Schritt weiter: Bei autonomen Flotten wird sich der Trend sogar noch verstärken, denn diese können ohne Konnektivität nicht betrieben werden.“ Wir sind also in einem echten Zukunfts- und Wachstumsmarkt unterwegs. Und das auch noch mit einem Wettbewerbsvorsprung, denn kaum ein anderer OEM bietet eigene Konnektivitätslösungen speziell für Flottenkunden an.
Was immer die Zukunft noch bereithält, wir stellen ins den Herausforderungen. Dabei hilft auch, wie wir als Organisation aufgestellt sind: Flache Hierarchien, schlanke Prozesse und kurze Wege kennzeichnen uns als Tochtergesellschaft mit Start-up-Charakter aus. Mit nur ca. 40 Mitarbeitern verantworten wir von Produktmanagement und Entwicklung über Vertrieb und Kundenbetreuung bis hin zur Rechnungsstellung die gesamte Geschäftskette selbst. Dabei verbinden unsere Kollegen schnelle und agile Arbeitsweisen eines Startups mit der Power und den Möglichkeiten des Großkonzerns und sind somit bestens für weiteres Wachstum gerüstet.